Museen in Grafenau
Stadtmuseum Grafenau
Von Säumern und alter Zeit. Geschichte und Geschichten einer historischen Stadt erleben. Ein alter Krämerladen, eine original historische Stadtapotheke und das alte Schulklassenzimmer führen in die Vergangenheit Grafenaus. Hier gibt es vergessenes Handwerk, die Königlich Bayerische Bürgerwehr der Stadt Grafenau, das Brauchtum der Goldhauben, die Säumer und den Salzhandel zu bestaunen. Die Stücke sind im altehrwürdigen „Spital“(Stadtmuseum) untergebracht. Dieses ehemalige Armen- und Krankenhaus der Stadt wurde 1742 von den Panduren überfallen. Nebenan befindet sich die kleine Spitalkirche, gewidmet der Dreifaltigkeit sowie Startpunkt des Dreifaltigkeitsweges zum Brudersbrunn. Grafenau ist die älteste Stadt im Bayerischen Wald. 1376 von Kaiser Karl IV. zur Stadt erhoben, war sie wichtiger Handels- und Rastplatz für den Salzhandel an der Gulden Strass. Einst vom Gericht Bärnstein verwaltet, wurde Grafenau erlaubt eine Stadtmauer zu erbauen und Handel zu treiben. Sechs Stadtbrände und der grausame Überfall der Panduren haben der Stadt im Laufe der Jahrhunderte schwer zugesetzt. Doch die Stadtbürger haben ihre Stadt immer wieder aufgebaut und bis heute liebevoll erhalten. Mehr Informationen erhalten Sie an unserer Hotel-Rezeption.
Schnupftabakmuseum Grafenau
Handgefertigte gläserne Schnupftabak-„Bixl“, kuriose Schnupftabakdosen aus früherer Zeit, das größte Schnupftabakglas der Welt, alte Brasil-Werbetafeln und noch viele weitere Kostbarkeiten begeistern im Grafenauer Schnupftabakmuseum und erinnern an die Zeit des Glasschindens und die Bogenstätter Tabakfabrik. Das Schnupftabak-Bixl: So richtig populär wird das Schnupfen im späten 18. Jahrhundert. „Da hat man die richtigen Gefäße zum Aufbewahren gebraucht und deswegen sind sie dann entstanden, diese Tabakgläser, damit man auf den Genuss – ganz gleich, wo man sich gerade befand – nicht verzichten musste und ihn immer am Leib mittragen konnte. Und noch etwas war wichtig – so ein Aufbewahrungsgefäß musste praktisch sein, flach und klein und verschließbar und da hinein füllte man den Schmalzler, den man mit Butterschmalz vermischte, damit das Pulver allein nicht allzu sehr staubte“, so Karl-Heinz Reimeier, Kreisheimatpfleger. Im Bayerischen Wald – wie soll es anders sein – entstanden solche Aufbewahrungsgefäße aus Glas - in den Glasfabriken und als Schinderware nach Feierabend. „Bixl“, so wird das Schnupftabakglas im Woid noch heut genannt. „Bixl“, das war immer schon etwas Besonderes, etwas, was sich der Glasmacher in der Freizeit „geschunden“, „erschunden“ hat, um es entweder selbst zu sammeln oder einzutauschen oder um es zu verkaufen. Mehr Informationen erhalten Sie von unseren Mitarbeiter-/innen an der Hotel-Rezeption. Wer noch mehr über das Schinden der Glasmacher erfahren möchte, findet in dem Buch „Hüttenstaub“ von Karl Heinz Reimeier Interessantes darüber. (Ohetaler Verlag, ISBN-10: 398048727X, ISBN-13: 978-3980487276)